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Psychologen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zeigen: Ältere Berufstätige gehen aktiver mit beruflichen Belastungen um und sind deshalb weniger gestresst als ihre jüngeren Kollegen.

„Die Stärken älterer Berufstätiger werden oft unterschätzt“, sagt Guido Hertel, Professor für Organisations- und Wirtschaftspsychologie und Leiter der Studie. „Dabei übersieht man die wichtigen Fähigkeiten, die ältere Berufstätige, also Menschen zwischen 50 und 65 Jahren, aufgrund ihrer langjährigen beruflichen und persönlichen Erfahrung mitbringen.“

Der Münsteraner Psychologe und seine Kollegen wollten wissen, ob sich jüngere und ältere Arbeitnehmer unterschiedlich durch berufliche Belastungen beansprucht fühlen und welche Bewältigungsstrategien sie im Umgang mit beruflichen Problemen einsetzen.

Dazu befragten sie Berufstätige aus verschiedenen Branchen, darunter soziale, kaufmännische und handwerkliche Berufe. Die Berufstätigen gaben an, wie sehr sie sich von Belastungen bei der Arbeit beansprucht fühlen. Außerdem legten die Befragten offen, welche Bewältigungsstrategien sie einsetzen um mit der Lösung von beruflichen Problemen umzugehen. Die Autoren unterschieden drei Arten von Bewältigungsstrategien:

• Aktives Problemlösen-> Ich konzentriere all meine Anstrengung auf die Lösung des Problems
• Aktives Verändern der eigenen Einstellungen-> Ich lerne aus der Erfahrung und wachse daran und
• Vermeidungsstrategie->Ich kann nichts an der Situation ändern und belasse es dabei

Die Ergebnisse zeigen: Ältere Berufstätige berichten durchweg weniger Stress als jüngere. Diese Unterschiede zeigten sich auch dann, wenn unterschiedliche Arbeitsbedingungen berücksichtigt wurden. Einen entscheidenden Einfluss hat die Art der Bewältigungsstrategie:
Ältere Berufstätige wendeten im Vergleich zu jüngeren mehr aktive Bewältigungsstrategien an, um beruflichen Problemen entgegenzutreten. Ältere Arbeitnehmer eignen sich im Laufe ihrer beruflichen Tätigkeit offenbar ein großes Repertoire an möglichen Verhaltensweisen zum Umgang mit Problemen an, auf das sie bei Bedarf flexibel zurückgreifen können. Gleichzeitig hilft die geringere Beanspruchung dabei, auch zukünftig aktiver mit Stressoren umzugehen –so entsteht ein sich selbst verstärkender Kreislauf.

„Arbeitgeber sollten die Potenziale ihrer älteren Mitarbeiter stärker wahrnehmen und gezielt nutzen“, fasst Guido Hertel die Ergebnisse der Untersuchungen zusammen. „Ältere Berufstätige sollten selbstbewusst im Arbeitsleben auftreten und sich ihrer Ressourcen und Vorteile bewusst sein. Sie haben eine Menge zu bieten, für ihre jüngeren Kollegen und für ihre Unternehmen.“

10.1002/job.1995

 

 

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