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Konfuzius sagt: „Wer andere kennt, ist klug, wer sich selbst kennt, ist weise."

Selbst- und Fremdbild klaffen häufig auseinander.

Dieses Phänomen beschrieb der Schriftsteller Ödön von Horváth einst mit den Worten: „Ich bin nämlich eigentlich ganz anders, aber ich komme nur so selten dazu." Ein Dilemma, von dem gerade mächtige Männer betroffen sind.

Der Psychologe Rüdiger Hossiep meint, dass gerade hierarchiehohe Manager die größten Wahrnehmungsschwierigkeiten haben. „Ihnen werden meist nur die Erfolgsmeldungen weitergeleitet - läuft hingegen etwas schief, traut sich niemand, was zu sagen."

Bleibt dieser Zustand über Jahre bestehen, kann das fatale Folgen für das Ego der Manager haben: Es wächst ins Unermessliche. "Nach drei bis vier Jahren ereilt dieses Schicksal jeden Manager, der sich nicht offen für Kritik zeigt", sagt Hossiep.

Beispiele gefällig? U.a. Schrempp, Middelhoff, Winterkorn, …

Laut einer Forsa-Umfrage halten sich 95 Prozent der Manager für eine gute und allseits akzeptierte Führungskraft. Demgegenüber steht eine völlig andere Zahl: Das Meinungsforschungsinstituts Gallup hat in einer Umfrage herausgefunden, dass 85 Prozent der Beschäftigten im Job unzufrieden sind. Die Hauptursache - ein schlechter Chef. Und damit nicht genug. Der Beratungs- und Weiterbildungsanbieter Comteam hat 556 Fach- und Führungskräfte befragt, wie empathisch sie sich selbst einschätzen würden. Auf einer Skala von eins bis fünf, wobei Letzteres "sehr hoch" bedeutet, verliehen sich die Manager im Schnitt vier Punkte. Die Mitarbeiter hingegen bewerteten ihre Chefs sehr viel schlechter, nämlich nur mit maximal 2,5 Punkten.

"Der Mensch ist darauf angelegt, sich ein positives Selbstbild aufzubauen", sagt Uwe Kanning, Wirtschaftspsychologe an der Hochschule Osnabrück. Es ist der altbekannte Reflex, nachdem etwas schiefgelaufen ist, den Fehler erst einmal bei den anderen zu suchen und nicht bei sich selbst. Jeder, der in der Schule oder an der Universität mal einen Test vergeigt hat, kennt das: Entweder war die Frage irreführend oder der Professor schlecht drauf.

Grundsätzlich ist das sogar ein guter Schutzmechanismus. Sich jeden Abend vor lauter Selbstzweifel in den Schlaf zu weinen ist nämlich auch keine gute Alternative.

"Eine leichte Form der Überschätzung ist unter Managern sogar ganz gut", sagt Kanning. Zum einen braucht es ein gewisses Selbstbewusstsein, um überhaupt in eine solche Position zu kommen. Zum anderen zeigt die Forschung, dass Menschen mit einem positiven Selbstbild glücklicher und erfolgreicher sind.

Andererseits ist die Fähigkeit zur Selbstreflexion aber eine der wichtigsten Kompetenzen, die ein Manager mitbringen muss, meint Psychologe Kanning. Nur wer sich selbst hinterfragt, kann auch aus seinen Fehlern lernen - und dadurch zu einem besseren Chef werden. Dafür ist die Rückmeldung der Mitarbeiter essenziell. "Bekomme ich kein Feedback, ist das wie Fliegen im Blindflug", sagt Experte Hossiep.

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