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Müde Führungskräfte treffen oft die falschen Entscheidungen

Es gehört heutzutage zu unserer Arbeitskultur, die zu bewundern, die mit wenig Schlaf auskommen. Dabei ist das nicht nur ungesund, sondern hat zuweilen auch negative Auswirkungen auf das Unternehmen.

Sie treffen sie frühmorgens am Flughafen oder im Zug. Ihr Erkennungszeichen: Rote Augen im blauen Widerschein des aufgeklappten Laptop-Displays. Führungskräfte, die sich durch nichts übermannen lassen. Schon gar nicht vom Schlaf, der nur eins kosten würde: Zeit. Und Zeit ist schließlich Geld. Dabei ist relativ leicht nachvollziehbar, dass jeder Mensch gleich viel Zeit hat, nämlich 86.400 sec/Tag. Es ist lediglich eine Frage der Prioritäten, die das Zeitempfinden steuert.

Laut einer Allensbach-Umfrage begnügt sich jeder fünfte Manager hierzulande mit fünf Stunden Schlaf oder weniger. Ein Drittel der 519 befragten Top-Entscheider zeigte sich überzeugt davon, mit wenig Schlaf auskommen zu müssen. Bahn-Chef Rüdiger Grube beispielsweise rühmt sich damit, vier Stunden Schlaf pro Nacht würden ihm locker reichen. Ähnliche Aussagen waren auch vom einstigen KarstadtQuelle-Manager Thomas Middelhoff zu hören. Wohin das im Fall von KarstadtQuelle geführt hat, ist bekannt. Womöglich wäre auch Herr Grube zu einer anderen Entscheidung bezüglich Ex-Kanzleramtsministers Ronald Pofalla gelangt, hätte er mehr als nur eine halbe Nacht darüber geschlafen.

Experten warnen jedenfalls davor, Entscheidungen in übermüdetem Zustand zu treffen. Der US-Schlafforscher Mark Rosekind fand heraus, dass wir 50 Prozent unserer Entscheidungsfähigkeit und 20 Prozent unserer Gedächtnisleistung verlieren, wenn wir nur fünf statt acht Stunden schlafen. Charles Czeisler, Professor an der Harvard University in Cambridge /Massachusetts, drückt es so aus: "Müde Manager handeln wie Betrunkene. Ansonsten intelligente und wohlerzogene Manager benehmen sich anders, wenn sie übermüdet sind: Sie beschimpfen ihre Mitarbeiter, treffen unkluge Entscheidungen, die die Zukunft ihres Unternehmens beeinflussen, und halten wirre Vorträge vor ihren Kollegen, den Kunden, der Presse oder den Shareholdern."

Weitere Untersuchungen zeigen, dass sich Schlafmangel auf die Ausstrahlung eines Menschen niederschlägt. So werden übermüdete Manager oft als antriebslos und ungesund wahrgenommen. Im Hinblick auf wichtige Kundentermine sicher nicht die beste Voraussetzung! Eine Befragung von 1000 Managern von Unternehmen aller Branchen und Größenklassen der auf die Behandlung von Führungskräften spezialisierten Max-Grundig-Klinik offenbarte die "eklatante Defizite der Schlafqualität bei Führungskräften". Langfristig führten Schlafstörungen zu emotionalen Reaktionen und Leistungseinbrüchen. "Nicht selten bemerken die Betroffenen und deren Umfeld eine alleine dadurch bedingte Änderung des Persönlichkeitsstils in Richtung erhöhter Impulsivität oder Rückzug und Depressivität", sagt der ärztliche Direktor der Klinik, Thorsten Kienast. Nicht umsonst sind Lkw-Fahrern bestimmte Ruhezeiten vorgeschrieben, damit sie ihre tonnenschweren Fahrzeuge nur in ausgeschlafenem Zustand über die Straßen steuern. Dadurch sollen Unfälle vermieden werden. Im Straßenverkehr sind die Folgen von Übermüdung leichter zu identifizieren als in Unternehmen: Rund zwei Drittel aller Verkehrsunfälle werden von übermüdeten Fahrern verursacht. Dass es auch anders geht bewiesen erfolgreiche Menschen wie Johann Wolfgang von Goethe oder Albert Einstein. Beide waren Langschläfer – sie bewegten sich nicht vor zehn Stunden aus dem Bett. Leonardo da Vinci, Thomas Edison, Winston Churchill und John F. Kennedy waren dafür bekannt, regelmäßig Mittagsschlaf zu halten. Aus der US-Basketballliga NBA ist der Satz überliefert, jeder wisse, dass man NBA-Spieler auf keinen Fall um 15 Uhr am Nachmittag anrufen sollte – dann würden sie nämlich ihren Mittagsschlaf halten.

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