get-fit-for-sales

Sie wünschen ein erstes Analysegespräch
ohne Berechnung?

Dann füllen Sie bitte das Kontaktformular aus
oder rufen Sie mich an.

Go and get it!

Gedanken sind selten objektiv - Schlussfolgerungen oft unlogisch

Allzu häufig unterliegen Menschen einer gedanklichen Verzerrung, dem "cognitive bias". Liegt das schlicht an mangelnder Intelligenz? Offenbar nicht, so zumindest die Erkenntnis des Psychologen Richard West von der James Madison Universität. Ganz im Gegenteil. So kommt West in einer neuen Studie zu einem überraschenden Ergebnis: Intelligenz macht oft erst empfänglich für das geistige Fettnäpfchen. West widmete sich in seiner Untersuchung den so genannten geistigen blinden Flecken ("bias blind spots"). Oft nehmen Menschen Denkfehler bei sich selbst selten wahr gemäß dem Motto: "Das kann mir nicht passieren!" Diese Ansicht vertraten auch die knapp 500 Studenten, die West für seinen Versuch gewann. Die Mehrzahl war der Ansicht, dass sie selbst vor Irrtümern gefeit sei. West wollte das genauer wissen. Er stellte daher den Freiwilligen einige Rätselfragen. Ergebnis: Die Probanden kamen seltener auf die richtige Lösung wie sie vorhergesagt hatten. Dabei hatte es West durchaus nicht mit dummen Studenten zu tun, wie er in einem zweiten Teil des Versuchs herausfand. Dort unterzog er die Probanden verschiedenen Intelligenz- und Persönlichkeitstests. Und es zeigte sich: Die Studenten waren keineswegs dumm - sie waren sogar sehr klug. Sie forderten sich gerne intellektuell heraus, waren neugierig, und hatten im Uni-Aufnahmetest SAT eine überdurchschnittliche Punktzahl erreicht. Als West die Ergebnisse verglich, fand er erstaunliche Korrelationen: Je klüger die Studenten waren, desto eher fielen sie auf die Denkfehler herein. Offenbar schützt Intelligenz nicht vor Irrtümern, sondern befördert sie vielmehr. Womöglich seien sich kluge Menschen ihrer geistigen Überlegenheit bewusst und gingen deshalb instinktiv davon aus, dass sie Denkfallen locker umschiffen, meint West. Und diese Hybris macht sie unbewusst auf mindestens einem Auge blind. In wie weit intellektuelle Beschränktheit das Leben aber noch einfacher macht, sei dahingestellt.

Zurück